Zauberei ist eine Kunst, um Leute zu unterhalten. Mit der Zauberkunst ist nicht gemeint, dass die Zauberer wirklich zaubern können, also das tun, was man zum Beispiel Hexen nachsagt. Statt Zauberei sagt man auch Illusionskunst: Man verblüfft die Zuschauer durch Illusionen. Eine Illusion ist etwas, das nur so aussieht, als wäre etwas wirklich so.
Der Zauberer gaukelt einem also vor, er könne etwas Unmögliches tun. In Wirklichkeit ist es aber ein Trick. Manche Zuschauer finden es toll, dass sie staunen können. Andere Zuschauer raten gern, mit welchen Tricks der Künstler arbeitet.
Schon seit Jahrhunderten gab es Menschen, die den Leuten etwas vorgemacht haben. Manche behaupteten, dass sie tatsächlich etwas können, das der Natur widerspricht: Dinge verschwinden lassen, fliegen, die Zukunft vorhersehen. Damit wollten sie zeigen, dass ein Gott oder ein Dämon ihnen hilft und sie große Macht haben. So konnte man die Leute beeindrucken. Andere Leute konnten angeblich mit den Toten sprechen. Diese Betrüger machten das, um von den gutgläubigen Menschen bezahlt zu werden.
Das nannte man Magie. Wenn die Magie den Leuten Schaden zufügen sollten, nannte man es Schwarze Magie oder auch Schadenszauber. Manche Leute wurden als Hexen beschuldigt und sogar verurteilt und hingerichtet. Heute ist Magie meistens nur ein anderes Wort für Zauberkunst, und die Zauberkünstler nennen sich gern Magier, sprich mah-gi-er.
Die sogenannten Zauberkünstler von heute wollen die Menschen nur unterhalten: eine Show zeigen, die erstaunt und die man sich gerne anguckt. Man nennt das auch Gauklerei. Seit etwa den Jahren nach 1800 gab es Zauberer, die das auf großen Bühnen taten und in vielen Ländern bekannt waren. Der berühmteste Zauberer aller Zeiten war wohl Harry Houdini. Er konnte sich besonders gut aus Ketten und Kisten befreien, auch unter Wasser.